Dr. Tillmann schreibt folgendes über sein Seminar:
Als Science-Fiction-Literatur (SF-Literatur) werden hochspekulative Erzähltexte bezeichnet, in deren Fokus unerhörte wissenschaftliche Erfindungen und neuartige Technologien stehen: Was geschähe und wie würde sich das Leben der Menschen verändern, wenn grundlegend neue technische Erfindungen gemacht, neue wissenschaftliche Gesetze entdeckt und genützt würden? Doch welche Bedeutungsdimension und Funktion besitzen die in der SF-Literatur erzählten Technikdiskurse (moderne Biotechnologien, Cyborgisierung des Menschen, Virtualität, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, die Zukunft der Arbeit etc.), wie sie z. B. in den Erzählungen und Romanen von Kurd Laßwitz, Bernhard Kellermann und Alfred Döblin über Herbert W. Franke, Carl Amery und Wolfgang Jeschke bis hin zu Andreas Eschbach, Dietmar Dath, Thore D. Hansen, Bijan Moini und Tom Hillenbrand aufscheinen, für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen? Um dieser Frage nachzugehen sollen im Rahmen des Seminars u. a. einschlägige Autorinnen und Autoren zu Workshops, Blockveranstaltungen und Lesungen eingeladen werden, um Einblick in deren Schreibwerkstatt bzw. Arbeitspraxis zu geben. Zugleich sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachdisziplinen (z. B. Zukunftsforschung, Soziologie, Robotik etc.) an dem Lehrformat mittels Impulsvorträgen und Gesprächen partizipieren, um eine produktive und interdisziplinäre Diskussion über die gesellschaftliche Relevanz von SF-Literatur zu initiieren. Dabei findet das Seminar zunächst im wöchentlichen Turnus von zwei Stunden statt, um die theoretischen bzw. methodischen Grundlagen zu schaffen. Nachfolgend werden in Absprache zeitintensivere Treffen als Blockveranstaltung angesetzt, um die oben beschriebenen Praxis-Bausteine (Gespräche mit deutschen Autoren und Autorinnen, Impulsvorträge von Gästen aus anderen Wissenschaftsdisziplinen, Exkursionen, Gestaltung von Lesungen etc.).An dieses Seminar schließt sich im WS 2021/22 ein Fortsetzungsteil II an (dieser Teil I ist bereits ein selbstständiges HS, zusammen mit Teil II wäre damit auch ein Modul absolviert). Abgeschlossen wird der zweisemestrige Seminarblock mit einer studentischen Tagung, zu der auch Gäste eingeladen werden sollen.
Ich glaube ich muss erstmal einen Cluster aufzeichnen, wie sich meine Idee der Technik in Salzgras und Lavendel geformt hat... aber eines steht fest: ich freu mich! Sehr sogar!