Bei "Die große Streifenlüge" ging es um Kate Bush. Eine Sängerin, die ich noch nicht mal besonders mag. Aber als ich "WOW" entdeckte, war es um mich geschehen. Die Geschichte, beeinflusst von zuviel Heidi Klum und Celebrity-Berichterstattung, wuchs vor dem Hintergrund des dramatischen, überzeichneten Songs von Kate Bush. Ihr Zynismus steigerte meinen und die "Lichtgestalten" waren geboren.
Dann ging es um In Extreme II - wo ich (m)einen Titel "More than words" wiederentdeckte. Eine einzige große Liebesschnulze, die ich damals schon geliebt habe und die ich während des Schreibens so oft hörte, dass ich sie wieder lauthals mitsingen konnte. Aber genau das war der Schlüssel für "Die Liebesmaschine". Pure Liebe. Ich hatte sie alle lieb - Spex, Katja und Evgenji, und ich wollte, das jeder von ihnen das bekam, was er brauchte. Normalerweise bin ich mit meinen Figuren gnadenloser. Ich baue sie auf und zerlege sie meistens danach genüßlich in ihre Einzelteile. Aber hier? Da war es die Suche nach... Wärme, Sicherheit. Geborgenheit. Ich habe sie alle in den Arm genommen.
Und nun? Noch will ich nicht zuviel von dem Projekt preisgeben, das soll ja eine Überraschung sein. Nur eines vorab: Ein Teil der Handlung spielt auf dem Titan. Das heisst, ich habe mich von der Erde runtergetraut. Yay! Das bedeutet aber nicht, dass ich jetzt Hard SF im SInne von Space Opera schreibe, nein, meine Spielwiese ist und bleibt der Mensch. Und obwohl "Das Kind des Steuermannes" vordergründig vielleicht als tragisch betrachtet werden mag, so ist es hintenrum aber wiederum ein Manifest der Liebe. Ich hoffe nur, dass es nicht zu kitschig geworden ist.
Das zweit Projekt, das jetzt in die heisse Phase geht, hat mit SF soviel zu tun wie ein Weidenkätzchen mit meiner alten Stubenkatze. Richtig. Gar nichts.
"Rosi und die frechen Früchtchen" ist eine Geschichte über das Backen zur Weihnachtszeit, spielt größtenteils in Frau Holles vorderer Backstube und vereint Puderzucker, Rum, Suspect and Crime und ein paar fröhliche Elfen zu einem bunten Bilderbuch für alle. Im übrigen wird viel gesungen - wer also Freude am Vorlesen hat, kann hier vor seinen Kindern und/oder Enkeln performen, was das Zeug hält.
Die Geschichte gibt es schon länger - die habe ich bereits letztes Jahr geschrieben. Und nachdem sie viel Anklang fand, wird sie nun mit meinen Illustrationen veröffentlicht. Ich bin fürchterlich aufgeregt deswegen...
Ich weiß noch nicht,für welches Cover wir uns letztlich entscheiden, ich habe eine Handvoll Vorschläge bereitgestellt - aber mein Herz schlägt für dieses hier :
In der finalen Version hat sich der Rosi Schriftzug den frechen Früchtchen angenähert und steht nun nicht mehr so weit oben, wie noch in dieser Probeversion.