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Gabriele Behrend
Autor

[ULF] Der Schwirrling

10/1/2015

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Der Schwirrling ist das diametrale Gegenüber des Mürrers. Dieses kleine Energiebündel reitet auf Sonnenstrahlen und strahlt daher den ganzen Tag vor sich hin. Da der Schwirrling an sich sehr klein, die Energie in ihm aber so groß ist, gibt er einen Teil - den größten Teil - an den Menschen ab. Dieses Input lässt uns den Tag gut beginnen, treibt uns an, bringt uns zum Lachen und vermittelt uns mitunter das Gefühl, Bäume ausreissen zu können.
15.04.2006
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[ULF] Der Mürrer

10/1/2015

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Der Mürrer ist weitgehend unbekannt. Er versteht es, sich gut zu verstecken. Aber jeder hat schon die Wirkung eines Mürrers gespürt.
Steht man morgens mit dem falschen Fuß auf, so kann man sicher sein, dass eine Horde Mürrer dahinter steckt. Ist man grantig, morgenmufflig oder im allgemeinen vergrätzt, liegt es an den Einflüsterungen des Mürrers. Denn diese grauen, tränenbeuteligen Gnome haben nichts weiter zu tun, als das ihnen eigene Murren weiterzugeben. Für einen Mürrer gibt es nichts schöneres als einen murrenden, knurrenden Menschen, der sich selbst und seine Umwelt nicht leiden kann. Je mehr er sich freut, desto faltiger und unansehnlicher wird er. Denn bei ihm gilt stets der Grundsatz: Je schlechter desto besser desto schlechter.
Gäbe es nur Mürrer in der Welt, sprich auf unserem Kopfkissen, wäre es wohl schlecht um uns bestellt. Aber zum Glück gibt es eine weitere Lebensform, die den Mürrern das Leben schwer macht - und uns damit leicht: der Schwirrling. (siehe auch: Unbekannte Lebensform: Der Schwirrling)

15.04. 2006
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Infusion

10/1/2015

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Ich komme aus der Wüste. Das schrillende Knirschen des Sandes dringt direkt in mein Hirn. Die Hülle ist brüchig und porös. Schmerz, da ist Schmerz – zu grell, zu stark. Die Stacheln richten sich gegen mich selbst. Das ist nicht zu ertragen. Ich spüre den Riss, der sich mit jedem Augenblick fortpflanzt. Die Ahnung des Untergangs manifestierte sich vor Moronen schon. Bis jetzt konnte ich es ignorieren. Wie kann man mit Gewalt etwas zusammenfügen, das auseinander bricht? Ich kann es nicht mehr. Ich bin geflohen. Ich bin gerannt. Dünen warfen mich zurück, immer wieder, rieben mich wund und hohl. Nun ist nichts mehr da, das die Leere füllt. In den Überbleibseln meiner Silikatkonglomerate tobt ein Sturm. Dunkelrot pulsierend, rau, schuppig. Zermürbend wie die Sonne, die einst Schutz war. Lebensspenderin – trocknet sie mich nun bei lebendigem Leib aus. In den früheren Episoden unbestimmter Sinneszustände sah ich Bilder vor mir. Lichtgraue Visionen kaltklafternder Steinwüsten. Ihr Tau benetzte meine Stacheln, richtete sie auf. Damit konnte ich leben – überleben. Aber diese tröstliche Melancholie ist mir seit dem Tag verwehrt, da ein hohles Knacken an mein Ohr drang. Es war unspektakulär. Ich nahm es am Rande wahr. Ich dachte mir nichts dabei. Ich war mir nicht einmal bewusst, dass ich es war, das da brach. Die Sonne rief mich in die Aktivzeit zurück. Ich fuhr die Stacheln aus und machte mich gehorsam in den Kampf auf, der mir von je her bestimmt war. Doch dann drang der schmirgelnde Sand in mein Inneres. Ein unbestimmtes Ziehen und Reißen begleitete mich seit diesem Mor. Noch kein wirklicher Schmerz, mehr eine Ahnung, die von den Instinkten überlagert wurde. Aber Reflexe können nicht auf Dauer schützen.



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