Aber Fakt ist, ich kann in den Morgenstunden am besten schreiben.
Da ist mein Kopf ausgeruht, ich bin kaum abgelenkt und vor allem ist es mir völlig egal,
was für ein ellenlanger Tag noch ansteht.
Aber worum geht es eigentlich?
Da gab es eine Ausschreibung im p.machinery-Verlag, die ich beinahe links liegen gelassen hätte.
Denn es ging um Fantasy! Und ich und Fantasy? Da hatten sich die Wege vor Jahren schon getrennt.
Aber dann kam eine Rundmail, in der ich mit vielen anderen noch einmal den Ausschreibungstext präsentiert bekam und da fiel mir erst auf, dass es wieder um Musik ging. Unter anderem. Ich lauschte, schloß die Augen - und war schon wieder mitten drinnen. Die Musik von Two Steps from Hell ist einfach der beste Schreibsound für Fantasy den ich mir zur Zeit vorstellen kann. Also flugs die 10 Stunden Version von Heart of Courage angeklickt und drauflosgeschrieben.
Ich reaktivierte einen Charakter aus meiner Rollenspielzeit, griff die Greifen als Thema wieder auf - und ließ mich auf das Abenteuer ein.
Die Kunst lag nachher darinnen, die Geschichte zu beenden, bevor die magischeGrenze von 70.000 Zeichen überschritten wurde. Zum Schluß musste ich tatsächlich kürzen. Und nun stehe ich bei genau 69,969 Zeichen inklusive Leerzeichen.
Jetzt heisst es warten. Daumen drücken. Fiebern. Habe ich es überhaupt in die Anthologie geschafft? Ist meine Fantasy ausreichend bombastisch? Seit langer Zeit habe ich das Gefühl, mich in einem Wettbewerb zu befinden. Das ist spannend. Und nervenzerreißend.
Und nun heisst es:
Daumen drücken!
Solange aber könnt ihr hier lauschen, was mich besonders angetrieben hat.