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Gabriele Behrend
Autor

Projekt-Bericht-Erstattung

Wenn es etwas aktuelles gibt, dann wird es hier verkündet.
Wenn nicht, dann nicht.

alles auf Anfang

Dann man tau

5/31/2024

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~ eine Fingerübung ~

„Für mich steht Konservation auf der Prioritätenliste immer vor Restauration.“ Die füllige Frau richtete sich auf und stützte sich mit den Händen an der Tischkante ab. „Dann man tau“, murmelte sie mehr zu sich als zu den anderen Mitgliedern des Meinungsaustausches, der Standortbestimmung, kurz gesagt: des Meetings.
„Wie meinen?“ Der ihr am nächsten Stehende hob irritiert den Kopf, er hatte in den letzten Minuten die Karten auf dem Konferenztisch studiert.
„Na, dass wir jetzt mal die Ärmel aufkrempeln, dass wir loslegen, dass wir uns nicht nur im Redenschwingen ergehen. Dann mal zu, also, wenn ich Ihnen das heimische Bon Mot übersetzen muss. Ehrlicher, ich hätte Sie für flotter unter Ihrer Tolle gehalten.“
Ehrlicher zuckte zurück. Lisa Mohrfeld war eigentlich eine zurückhaltende Frau, eine Dame sogar, die sich nicht zu solchen Reden hinreißen ließ. Etwas musste sie also tief getroffen haben, dass sie sich dermaßen vergaß. „Frau Mohrfeld“ hub er also an, „Verzeihen Sie, Lisa, wenn es mir gestattet ist, was treibt Sie um?“
„Na, was wohl? Ist Ihnen das Riffsterben egal? Der Schwund der Artenvielfalt, das Korallensterben, die toten Überreste einer einst bunten Unterwasserlandschaft? Da muss doch etwas getan werden und zwar jetzt, bevor es zu spät ist.“
Ehrlicher runzelte die Stirn. „Können wir nicht einfach neue Korallen ansiedeln?“
„Wir sollen sie also auf einem verrotteten Grund anflanschen? Wie lange meinen Sie, Ehrlicher, wachsen und gedeihen sie, bevor sie auch absterben und auf den Meeresgrund sinken? Nein, nein, nein, wir müssen die Riffe säubern, bevor wir neue Lebewesen dort aussetzen. Und das wird viel Zeit, Manpower und Geld kosten. Wenn es überhaupt noch Sinn machen soll, dann müssten wir schon morgen die ersten Taucher losschicken.“
„Morgen schon“, echote Ehrlicher. „Das kommt … unverhofft. Ist das nicht ein bisschen kurzfristig angedacht? Müssen wir nicht erst einmal die Budgetierung durchgehen? Oder die Versicherungsdaten der Taucher? Oder die Anmietung geeigneter Boote? Da gibt es so viele Dinge zu beachten, das geht nicht so schnell!“
„Ehrlicher“, Lisa Mohrfeld war in der Zwischenzeit rot angelaufen. „Ehrlicher, jetzt hören Sie mal zu, Mann. Wenn morgen nicht das erste Boot mit Mannschaft in die See sticht, dann lasse ich Sie Kielholen! Dann verfüttere ich Sie an die Haie, Sie Bürokrat. Und wenn die Versicherung dafür nicht zahlen will, wenn schon! Dann zahl ich Ihre Seebestattung aus der Portokasse, Sie Lauch!“
Zwei Tage später stand ein zweiseitiger Artikel über das Ableben von Lisa Mohrfeld im Stadtanzeiger, zusammen mit einem äußerst vorteilhaften Bild von ihr. Im Artikel wurde ihr Einsatz für die Konservation der Riffe gelobt, die stets vor deren Restauration in Angriff genommen wurde. Diesmal waren ihr allerdings Haie in die Quere gekommen, hungrige Haie, die nur wenig von ihr übrig gelassen hatten. Was nicht im Stadtanzeiger stand, sollte schnell erzählt sein. Ehrlicher hatte Lisa zunächst beruhigen können, war mit ihr zum Hafen gefahren, hatte ein passables Boot gefunden und ein kurzes, aber entschiedenes Gespräch mit dem Kapitän geführt. Als er vom Boot wieder auf den Pier wechselte, pfiff er leise vor sich hin, während Lisa wild zappelnd in den Armen des Leichtmatrosen lag und von ihm in die Kajüte gesperrt wurde.  Man gab ihr einen Neoprenanzug. Und am nächsten Tag die Erlaubnis, schwimmen zu gehen. Schließlich hatte sie sich ja schon immer das Riff von unten ansehen wollen. Und dazu sollte sie nun die rechte Weile erhalten.
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Liebe in Zeiten der Kirmes

5/30/2024

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~ eine Fingerübung ~

​Ich trage ein Lied auf den Lippen, ich trage ein Lied im Herzen. Und es schlägt eins, zwei, Hüpfen! So geht es um und um, immer wieder im Kreis und dann auch mal gegen den Strich, aber immer höre ich die Melodie und den Rhythmus und immer, immer ist die Musik präsent in mir. Ich schwinge durchs Leben, wie auf einer Walzerbahn, da geht es auf und ab und rundherum. Und manchmal senkt sich der faltbare Himmel auf mich und meinen Sitznachbarn hernieder und wir verschwinden für atemlose Momente in dem Tunnel der Liebe, tauschen Küsse aus, schüchtern, verstohlen oder fordernd und hungrig. Zu den Klängen der Kirmesmusik fahren wir Rund um Rund und fragen uns bang, wann sich der Himmel wieder hebt und aller Welt ruchbar wird, was wir da getrieben haben. Wenn wir dann mit zittrigen Knien wieder aus dem Waggon der Walzerbahn herausklettern, rückt die Musik, die plärrende, aufdringliche Kirmesmusik in den Hintergrund und lässt wieder den eigenen Takt zu. Eins, zwei, Hüpfen! Eins, zwei, Hüpfen! Und wenn er noch dazu passt, wenn er sich in das eins, zwei, Hüpfen einpassen kann, dann nehme ich seine Hand und lasse sie nicht mehr los.
Dann geht es weiter zum Dosenwerfen und zur Losbude, zum Rosenschiessen und Softeis, Zuckerwatte und Schmalzkissen voller Puderzucker. Und ganz zum Schluss, wenn Mägen und Münder vom Süßen und Fettigem, vom Lachen und Johlen vollgeschlagen schier bersten wollen, dann wird es ganz still um uns beide. Dann bleiben wir stehen, inmitten der Schar Feierwilliger, nehmen uns an beiden Händen und werden ganz eins. Das eins, zwei Hüpfen verlangsamt seinen Takt, dehnt sich in die Tiefe des Augenblicks und lässt mich aufhorchen.
Eins, zwei, Hüpfen! Eins, zwei, Hüpfen! Und aus Spaß wird Ernst, aus einem Vielleicht wird ein Ja, ich will. Ich will mehr als einen Nachmittag auf dem Rummel. Ja, ich will dich. Hüpf mit mir im Takt. Und so wird aus einem Quickstep eine Rumba, allmählich, vorsichtig oder auch entschieden. Hauptsache, es wird, es wird!
Und wenn es doch nicht passen sollte, dann nun gut, so sei es. Der Rummel zieht erst in vier Wochen weiter. Die Walzerbahn wird noch viele Runden bis dahin drehen. Die Türme aus Dosen werden von heftigen Treffern eingerissen werden und lassen den Werfer dennoch nicht gewinnen. Das Softeis wird an den Fingern heruntertropfen und die Zuckerwatte an den Lippen knistern.  Die Rosen bleiben am Stand, die Lose gebären Nieten. Und doch will ich die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich ein anderer zu meinem Tanz gesellt. Eins, zwei, Hüpfen. Es geht weiter. Liebe in Zeiten der Kirmes.
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Der Androidentraum...

5/12/2024

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erwacht allmählich. Heute habe ich unsere Website zum Event öffentlich gemacht, alles Neue zum Traum gibt es im dortigen Blog zu lesen. Also wer sich für den Androidentraum interessiert, der geht bitte auf 

www.der-androiden-traum.weebly.com

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... mein Baby, was bin ich stolz auf dich :) 
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Wenn eine einen Traum träumt - den ANDROIDENTRAUM

5/8/2024

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... dann nimmt es hoffentlich konkrete Züge an. Und so ist es:
  • Wir haben einen Ort, an dem wir träumen können, in guter Gesellschaft bis zu 100 lieben Menschen.
  • Wir haben ein Datum, wir haben eine Preisgestaltung, wir haben ein Bistro vor Ort und Betten bei Bedarf.
  • Wir werden den ANDROIDENTRAUM in Düsseldorfs Jugendherberge träumen, am 03.05.2025, mit Lesungen, Werkstattgesprächen, Diskussionen und einer kleinen, feinen Ausstellung. 22 Euro kostet der Spaß, und damit wir mehr als nur einen Tag etwas voneinander haben, kann ich bei Bedarf einen Vorcon organisieren und/oder ein gemeinsames Frühstück am Tag danach.
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!Lasst uns gemeinsam träumen! 
www.der-androiden-traum.weebly.com
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Hot Spots - das neue Buchprojekt

5/4/2024

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Eine Geschichte, wie man sie kennt. Junge liebt Mädchen, der Vater will's nicht erlauben. Junge wird vertrieben, Mädchen fühlt sich betrogen und soll nun den heiraten, den ihr Vater für sie ausgesucht hat. Ja, auch in hundert Jahren wird es solche Väter noch geben, Dinosaurier aus einer längst verlorenen Zeit, aber mit der Inbrunst eines Alpha-Tieres ausgestattet. Solche Typen fragen nicht, ob es recht ist, was sie da treiben, sie tun's einfach. Herrjeh!
Dumm nur, wenn man sich verplaudert, kurz vor der Hochzeit, und die Tochter daraufhin die Brocken hinwirft und sowohl Vater als auch Bräutigam vor dem Altar sitzen... beziehungsweise stehen lässt. Und ab jetzt muss ich wirklich mal die Klappe halten.
Im Anschluss zeige ich aber doch noch einmal, was mich zu dem ganzen Zirkus angetrieben hat. Es ist ein Bild von Syd Mead und zeigt... Zeitkapseln. Für mich absolut logisch und diese Technik bietet mit die Möglichkeit, mich der Zeitreise an sich zu nähern, ohne völlig von ihr in den Wahnsinn getrieben zu werden. Meine Reisende sind lediglich Beobachter, sie tummeln sich nicht inmitten längst vergangener Menschen oder an zerfallenen Orten.. Sie sitzen hübsch fein in ihrem Safe Room, im Hot Spot, genießen Häppchen und Cocktails und schauen zu.
Und nun sollte ich wieder schreiben. In diesem Sinne: a Bien tot!
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