Heute geht es also nach Leipzig zum 15. Elstercon. Dort habe ich einen Lesungsplatz ergattern können und halte nun also am Samstag um 10 Uhr meine erste Lesung aus "Salzgras & Lavendel". Ich bin aufgeregt und muss meine Textproben noch timen. Außerdem werde ich den Lesungsslot mit einer Werbeeinblendung für die Nasengnomonomie einleiten.
Dann hat der Holde noch einen Büchertisch organisieren können, so dass wir hoffentlich nicht alle Bücher wieder mit nach Hause nehmen müssen, die wir heute nach Leipzig schaukeln.

Im Bestand haben wir:

- Na|sen|gno|mo|no|mie [sing.,fem.] 1.0
- Salzgras & Lavendel
- Humanoid
- Unsere Freunde von Eridani

"Salzgras und Lavendel" ist erschienen und als wäre das wie ein Startschuß gewesen, ein Weckruf sozusagen, habe ich wieder angefangen zu schreiben. An dem Projekt mit dem schönen Arbeitstitel "See you there". Was allerdings wahrscheinlich auch als "Ich sehe dich dort." gut funktionieren würde.
Es geht um einen Lost Place, ein VR Reiseunternehmen und einen Stalker. Eine Katz- und Mausjagd in einer Ruine. Alles eine Frage der Simulation...
Nachdem ich das Ganze neu geplotted und kapitelweise aufgeschrieben habe, weiß ich jetzt nun, wo die Reise hingeht. Und mit diesem Kompass gelingt das Schreiben recht gut. Das erste Kapitel umfasst 11 Seiten, das zweite steht auf Seite 5. Es umfasst 2996 Worte , oder anders: 18394 Zeichen. Vielleicht kommen gleich noch ein paar hinzu, auf jeden Fall aber morgen früh. Seltsam, morgens kann ich am besten schreiben. Da ist noch wenig Ablenkung um einen herum, der Kopf ist vom Schlaf noch leicht umnebelt und irgendwie läuft alles automatisch. Das führt manchmal dazu, dass ich halbe Sätze zwar denke, aber nicht tippe. Das muss ich dann nachholen. C'est-ca!
Aber alles in allem fließt es gerade richtig gut. Denn wenn ich auch noch nicht weiß, wie sich "Salzgras und Lavendel" schlagen wird, weiß  ich doch, dass ich Blut geleckt habe. Dass ich mir mehr Zeit für meine Ideen nehmen will, als ich in einer Kurzgeschichte Raum dafür habe. Was nicht heissen soll, dass ich jetzt gar keine Geschichten mehr schreiben will. Es kann ja beides geben. In diesem Sinne kann es nur heissen:

Ich sagte ja früher schon, wenn "Salzgras und Lavendel" erscheinen würde, ließe ich mir einen Lavendelzweig stechen. Nun. das E Book ist bereits erhältlich, das Buch selber ist in der Druckerei und hat bald schon Schlüpftag. Da kam es mir gelegen, dass mein Tattoo-Studio am Samstag ein Walk In ohne Termin fährt. Kurz entschlossen habe ich ihn mir nach Hause geholt, den Lavendelzweig, der nicht mehr welkt.

Gabriele Behrend
SALZGRAS & LAVENDEL
Außer der Reihe 48
p.machinery, Winnert, August 2020, 312 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 208 9 – EUR 17,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 883 8 – EUR 8,99 (DE)

Als Douglas den Tod eines Menschen verschuldet, stellt ihn die Strafverfolgung vor eine scheinbar einfache Wahl – entweder lebenslange Haft oder die Implantierung einer multiplen Persönlichkeit, so wie sie jeder andere um ihn herum bereits besitzt.
Diese Persönlichkeitssets ermöglichen es den Menschen, auf jede Situation angemessen zu reagieren. Das oberste Ziel? Effizienz.
Dass dieser Eingriff bei einem »Wilden« Risiken birgt, verdrängt Douglas und lässt sich auf die Therapie ein und damit auch auf seine medizinische Patin Kaynee.

Gabriele Behrend entwickelt ein faszinierendes Szenario, in dem die Weiterentwicklung psychischer Fähigkeiten industrielle Ausmaße angenommen hat.
Der gewohnt ausgefeilte Stil der Kurd-Laßwitz-Preisträgerin und ihr Einfallsreichtum packen den Leser von der ersten bis zur letzten Seite.

Wer schon Schlüpftag hatte, ist hier zu sehen. Beim Unboxing: