Gestern nun war Hochzeitstag und meine Göttergatte hat das fertige Kunstbüchlein in den Händen halten können
- und durfte damit die Knuffelnuss kennenlernen.
So beginnt das Buch mit folgenden Zeilen:
„Guten Tag“ sagte die knuffelige Nuss. „Ich bin eine Nuss. Eine harte. Und kniffelig dazu. Außerdem bin ich etwas verwirrt und daher nennt man mich allgemeinhin eine knuffelige Nuss.“
„Aha“ sagte ich. „Das erklärt ja so einiges, aber nicht, warum Sie bei mir vorstellig sind!“
„Oho,“ sagte da die knuffelige Nuss. „Im Allgemeinen frage ich nicht, ob ich erwünscht bin oder nicht. Ich bin einfach da. Und verzwacke die Gedanken.“
„Ein Situationsverzwicker sind Sie also?“
„Aber ja doch!“
„Und warum verzwickeln und verzwackeln Sie meine gegenwärtige Lage? Habe ich Ihnen irgendetwas getan?“
Die knuffelige Nuss scharrte mit den holzigen Füßchen. „Im Allgemeinen frage ich nicht, ob ich erwünscht bin oder nicht.“, repetierte sie gelangweilt und hätte sie die Backen aufblähen können, dann hätte sie es ganz bestimmt getan.
„Mir scheint“, hub ich verärgert an. „ Als seien Sie nie erwünscht. Denn wer wünscht sich schon freiwillig einen Situationsverzwicker!“
„Verzwacker!“
„Nun, gut, dann also Verzwacker. Nochmals – ist Ihr Erscheinen jemals begrüßt worden?“
Die knuffelige Nuss grübelte kurz. Dann setzte sie sich auf den Boden. „Jetzt, wo Sie das sagen. Ich glaube, Sie haben Recht. Niemand will mich.“ Und die Nuss stützte den Kopf auf die Hände und sah ganz jämmerlich aus. [...]
Danach kommt zunächst das große Heulen, bis schließlich eine gemeinsame Lösung gefunden wird, welche die Tränen trocknen lässt. Am Schluß ist es eben die Nuss für alle Fälle!