Die Abschlussklausuren sind geschrieben, jetzt heißt es ab in den Bulli und dann nach Bella Italia. Dort, am Lago di Canterno, südlich von Fiuggi gelegen, erfährt sie von der Legende des Dorfes am Grunde des Sees. Neugierig wie sie ist, aber auch genauso unvorsichtig, geht sie in völlig ungenügender Ausrüstung zum Tauchen in den See. Ohne Neopren - da wird's schnell kühl, aber wenigstens mit einer Sauerstoffflasche und -maske und einem Notfallset, zu dem auch eine Blendgranate gehört. Sie wollte ja etwas sehen. Dass der Einsatz gerade diesen Elementes ihr den Weg nach Seedorf bereitet, hätte sie sich so nicht träumen lassen. Denn eigentlich - ja, eigentlich hatte sie romantisch überwucherte Ruinen erwartet. Das hier in Seedorf so gar nichts Patina angesetzt hat, im Gegenteil die Menschen und alle anderen Anwesenden munter und voller Lebensfreude sind, das kann sie kaum verpacken. Kukuschkin ist ihr nicht immer Hilfe dabei, aber oft. Obwohl er sie immer wieder dazu bringen will, seinen Job zu übernehmen. Aber da ist auch Giovanni Dante, das Ziel ihrer Träumerei. Und wer kann gegen ein bisschen Herzweh schon etwas einwenden? Richtig, niemand.
zwischen Sehnsucht und Heimweh, zwischen Abenteuerlust und Konvention.
Aber es kommt der Tag, an dem sie handelt ohne zu zaudern.