Doch wer ist Kukuschkin eigentlich? Und wer ist Vladimir?
Nur eine sanftere Version des Kukuschkin, denn diese Version ist nur für Freunde bestimmt?
Nun, Kukuschkin mit dem großen Zinken war einst selber Besucher in Seedorf, bis er sich eines Abends in der Wirtschaft auf ein Kartenspiel eingelassen hatte, das er nicht kannte, dass er aber größenwahnsinnig zu meistern glaubte. Das war der Moment, wo der vorige Besucherbeauftragte ihn über den Tisch zog. Kukuschkin verlor drei Partien, damit war sein Einsatz fällig und er übernahm, nicht ohne Proteste, das Amt des Besucherbeauftragten auf unbestimmte Zeit.
Über die Zeit laugte es ihn aus, ermüdete es ihn, ließ ihn abstumpfen und ob das nicht alles schon unleidlich genug wäre, wird er die ganze Zeit von der mächtigen Stimme seines Vaters beschimpft, erniedrigt, verfolgt - so als habe der gute Verstorbene zu viel Zeit im Jenseits und nutzte dies nun, um seinem Sohn aufs Haupt zu steigen.
Das lässt den Kukuschkin mitunter herb und unleidlich wirken, auf der anderen Seite ist er ein großartiger Diplomat, unter anderem weil er stets die einen mit den anderen vereinen muss. Der Strom der Besucher will geregelt sein, die Dörfler dürfen sich nicht gestört fühlen. Er wirkt an allen Enden. Will aber hin und wieder einfach nur seine Ruhe.
Vladimir hingegen betrachtet seine Freunde als sein hohes Gut. Er will, dass es ihnen gut geht und stellt sich für sie auch gern hinter den Herd. Vladimir liebt gutes Essen, schöne Dinge, Anmut und Grazie. Er vermisst die Schönheiten des Zarenhofes - und damit sind bei leibe nicht nur die schönen Künste gemeint. Kurz und gut - Vladimir ist eine Seele von Mensch.